Jelena – Drohende Abschiebung
Jelenas Eltern kommen aus Mazedonien. Jelena (13) ist in Italien geboren und ging dort in die erste und zweite Klasse. Danach lebte sie mit Eltern und Geschwistern in Mazedonien, wo sie nur unregelmäßig zur Schule ging. Seit zwei Jahren lebt sie in einer Unterkunft für Geflüchtete in Deutschland. Jelena hat der Klassenlehrerin und ihren Freundinnen erzählt, dass die Familie entweder freiwillig nach Mazedonien zurückkehren soll oder dahin abgeschoben wird.
Idee der Vignette
Mit der Vignette „Jelena“ wird die Situation einer Schülerin aufgegriffen, die von einer Abschiebung bedroht ist und dies auch in der Schule deutlich gemacht hat. Damit sollte die Frage zur Diskussion gestellt werden, wie Lehrkräfte und andere schulische Akteur*innen auf die drohende Abschiebung eines anvertrauten Kindes reagieren – wo sie Unterstützungspotentiale für das Kind selbst sehen und wie in der Klasse damit umgegangen wird. Außerdem sollte die Diskussion angeregt werden, ob bei einem Kind mit begrenzten Schulerfahrungen in mehreren Ländern und Lücken in der Schulbiographie nur Defizite oder auch Ressourcen thematisiert werden.